Das deutsche Bildungssystem steht häufig in der Kritik. Anlass für viele Eltern, sich auch im Ausland nach Alternativen umzusehen.
Gründe für Privatschulen England
Ins Auge stechen dabei häufig Privatschulen in England, die durch lange Tradition, Disziplin und hohe Unterrichtsqualität bestechen. Diese altmodisch anmutenden Merkmale erleben in seit einigen Jahren unter den Eltern einen Aufschwung. Daher kommen inzwischen viele der ausländischen Internatsschüler aus Deutschland, aber auch z.B. aus China. Besonders begehrt sind prestigeträchtige Privatschulen wie Eton oder Harrow, die auf Alumni wie Churchill oder Byron zurückblicken können. Um dort lernen zu können, müssen die Schüler jedoch häufig Aufnahmetests bestehen, die es in sich haben. Somit greifen viele Eltern mittlerweile auf Vermittlungsagenturen zurück, die nicht nur Erfahrung mit den Auswahlverfahren haben, sondern auch weitere Privatschulen in England empfehlen können. Diese sind womöglich weniger bekannt, überzeugen aber dennoch durch kleine Klassen, qualifizierte Lehrkräfte und ein positives Lernklima. Dazu zählt auch, dass die Schüler regelmäßig positives Feedback erhalten, das ihnen hilft, an ihren Schwachstellen zu arbeiten und bereits hohes Niveau auszubauen. Die britischen Privatschulen, auch independent oder public schools genannt, müssen sich übrigens nicht an den allgemeinen Lehrplan, das National Curriculum, halten, sondern können dieses nach Belieben erweitern oder verändern. In weiten Teilen halten sie die dortigen Vorgaben jedoch ein, was auch für deutsche Schüler hilfreich ist, da sich hier die Inhalte in hohem Maße mit denen der deutschen Bildungspläne decken. So ist ein späteren Einstieg bzw. ein Wechsel ohne größere Probleme möglich.
Internatsleben
Die Schüler werden durch die britischen Internate, die übrigens dort mit der King’s School in Rugby auch ihren Ursprung genommen haben, aber nicht nur auf akademischem Niveau gefördert. Sie werden auch nach dem Unterricht noch gefördert und sollen ihre Persönlichkeit entdecken und entwickeln. Dafür stehen ihnen zahlreiche Sportarten und andere Freizeitaktivitäten zur Verfügung, die in ihnen Ehrgeiz, Disziplin und Selbstvertrauen wecken sollen. Klar ist darüber hinaus auch die Botschaft, dass jeder Schüler für sich selbst und andere Verantwortung trägt und übernimmt. Daraus entsteht schlussendlich eine hervorragende Allgemeinbildung, gepaart mit sozialen Kompetenzen.
Sozialer Aufstieg
Britische Privatschulen selektieren nicht nur durch ihre hohen Schulgebühren. Sie sind die Eintrittskarte in die höheren Gesellschaftskreise und es verwundert nicht, dass ihre Absolventen- dank ihrer herausragenden Ausbildung, aber auch dank ihrer Kontakte- die Spitzenpositionen in Justiz, Politik, Medizin und Industrie besetzen. Insofern denken viele Eltern bei der Suche nach britischen Privatschulen auch an die weiteren Zukunftschancen ihrer Sprösslinge, die sie durch die deutschen Gymnasien, die zunehmend überlaufen sind, nicht optimal gefördert sehen. Gerade an den englischen Elite-Universitäten, Oxford und Cambridge, sind die Absolventen von Privatschulen deutlich überrepräsentiert. Dies hat zwar zu medialer und gesellschaftlicher Kritik geführt, dennoch bleiben die Strukturen bestehen.
Kosten – Privatschulen England
Die Schulgebühren für britische Internate sind nicht für jeden erschwinglich. Dabei unterscheiden sich die Internate in beträchtlichem Maße: Grundsätzlich bezahlen Sie die Gebühren pro term, also Trimester. Für ein ganzes Schuljahr kommt man- abhängig von der Privatschule auf etwa 36.000-51.000 €. Wer jedoch ein privates Elite-Internat wie Eton vorzieht, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen. Diese Schulgebühren können hier bis zu 150.000€ pro Schuljahr betragen. Damit sind dann Unterricht, Internat, Kost und die Unterbringung in Schlafsälen unter Aufsicht von Erziehern gedeckt. Jedoch bieten die Privatschulen häufig auch exotische Exkursionen (zur Wallstreet nach New York) oder Freizeitaktivitäten an, die nicht in diesem Preis inbegriffen sind. Auch hierfür muss dementsprechend ein gewisses Budget bereitstehen. Dazu kommen noch die Kosten für Kleidung, Freizeit und Schulmaterial. Allerdings können Sie diese Kosten z.T. auch steuerlich absetzen.
Wer sich für die Dienste einer Vermittlungsagentur entscheidet, kann mit den dafür fälligen 250€ eine fundiertere, zielgerichtetere Entscheidung über das passende Internat treffen. Die optimale Passung zwischen den Bedürfnissen der Schüler und dem Angebot des Internats ist der entscheidende Faktor zum Gelingen. Die Internate bieten außerdem häufig Stipendien an. Diese stehen natürlich in erster Linie für besonders begabte Schülerinnen und Schüler zur Verfügung, sodass hierfür auch hohe Leistungen erforderlich sind.
Wer etwas sparen, aber die Erfahrung eines britischen Internats nicht missen will, kann in Erwägung ziehen, seinem Sohn/ seiner Tochter einen Summer School-Aufenthalt zu finanzieren. Hier können die Jugendlichen internationale Internatsluft schnuppern, an ihren Englischkenntnissen arbeiten und wertvolle Erfahrungen sammeln.
Natürlich ist der organisatorische und finanzielle Aufwand für einen Aufenthalt an einer Privatschule in England erheblich, dennoch ist es eine lohnenswerte Investition, die Türen öffnet, die anderenfalls verschlossen blieben.
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